h,x-geführte Kellerlüftung

Aus den einschlägigen Vorschriften und den praktischen Erfahrungen ist bekannt, dass durch regelmäßiges Lüften – besonders in der Übergangszeit und im Winter – Kondensat und damit Schimmelbildung vermieden werden kann.

Aber: Was für Wohnräume funktioniert, kann für Kellerräume genau das Falsche sein.

Der Grund hierfür ist das Phänomen „Sommerkondensat“. In der kalten Jahreszeit werden Wände von Keller- oder Sockelgeschossen durch Lüften immer trockener. In der kalten Jahreszeit ist Lüften also richtig (s. Merkblatt Wohnungslüftung). Im Sommer ist eine solche Lüftung hingegen falsch: Im Sommer sind häufig hohe Temperaturen (um 25°C) und gleichzeitig, besonders nach Niederschlägen,
Gewittern, etc., hohe relative Luftfeuchtigkeit (um 60%) festzustellen. Sommerwetter eben. Lüften bedeutet, die Innenluft durch die Außenluft zu ersetzen, d.h. in den Räumen herrscht Außenklima – feuchte, warme Luft.

Diese Sommerluft hat Taupunkttemperaturen um 16,7°C und mehr. Wird diese Temperatur unterschritten, fällt aus der Luft Wasser aus – es bildet sich Kondensat. Die an Erdreich grenzenden Außenwände werden gekühlt. In der Tiefe hat das Erdreich eine nahezu konstante Temperatur von etwa 12°C, sodass an der Innenoberfläche dieser Wände Temperaturen unter der Taupunkttemperatur keine Seltenheit sind. Lüftung in den warmen Tageszeiten führt also zwangsläufig zu Kondensatbildung.

Moderne Bauweisen fördern dieses Phänomen: Ungedämmte Keller sind bei moderner Bauweise relativ kalt, weil nur das beheizte Gebäudevolumen gedämmt werden soll und hierdurch eine Erwärmung der Kellerräume häufig unterbleibt. Unbeheizte Keller sind dadurch derart kalt, dass die Wände auf Grund der oben beschriebenen physikalischen Gegebenheiten feucht werden. Das Problem liegt also meistens nicht an der mangelhaften Abdichtung, sondern an den klimatischen Gegebenheiten.

LTM hat eine Lösung für die Kellerlüftung entwickelt: Der „ThermoLüfter 200-50″ mit integrierter Sensorik und ein weiterer „Thermo-Lüfter” in Standardausführung erzeugen im Keller Luftzustände, die die typischen Probleme wie Schimmel und Schäden an der Bausubstanz verhindern sollen. Über ein h,x-Modul werden anhand von Sensoren die relative Luftfeuchte und die Temperatur der Innen- und Außenluft gemessen.

Auf dieser Basis errechnet das Gerät die benötigte Luftwechselrate. Ist im Kellerraum der Idealzustand vorhanden, schaltet die Regelung in den Lüftungsbetrieb mit Wärmerückgewinnung (Thermolüftung). Muss die Luftfeuchtigkeit im Innenraum reduziert werden, wird der Betriebsmodus auf Querlüftung eingestellt, sodass möglichst viel Luftfeuchtigkeit nach außen transportiert wird.