Ziel eines zukünftigen Energiesystems ist eine nachhaltige Vollversorgung aus erneuerbaren Ressourcen.

Viele erneuerbare Energien wie Strom aus Windkraft und Photovoltaik fallen jedoch stark fluktuierend an. Mal weht eine steife Brise, wenn kein Strombedarf herrscht, mal ist der Bedarf da und die Sonne scheint nicht. Daher braucht es künftig mehr Speicherkapa-zitäten für den erneuerbaren Strom. Einfach im Stromnetz lagern kann man ihn nicht. Erzeu-gung und Verbrauch müssen dort immer zeitgleich erfolgen.
Bisher wurde die Vorhaltung von Energie durch die Lagerung fossiler Brennstoffe gelöst (Kohle, Erdöl und Erdgas), die bei Bedarf in Strom umgewandelt wurden. Die Bevorratung liegt hier typischerweise in einem Bereich, der dem Verbrauch von mehreren Monaten ent-spricht. Bei Strom gibt es derzeit praktisch nur eine Speichertechnik: Pumpspeicherkraftwer-ke. Die heute insgesamt vorhandene Stromspeicherkapazität in Deutschland beläuft sich bei einem jährlichen Verbrauch von etwa 619 TWhel/a auf nur rund 0,04 TWhel, Die Speicher könnten rein rechnerisch den kompletten Strombedarf Deutschlands also für nur weniger als eine Stunde decken.

Erst die Windgas-Technologie zur Speicherung von Strom aus Wind und Sonne ermöglicht in Deutschland bis 2050 eine vollständige Stromversorgung mit 100 Prozent erneuerbaren Energien und senkt zugleich die Kosten für die Energiewende um hohe Milliardenbeträge. Dies sind zentrale Ergebnisse der Studie “Bedeutung und Notwendigkeit von Windgas für die Energiewende in Deutschland” der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES) an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH) und des Berliner Analyseinstituts Energy Brainpool, die im Auftrag von Greenpeace Energy erstellt wurde.