Was bedeutet die neue Trinkwasserverordnung für Eigenheimbesitzer?

Trinkwasser in Deutschland

Das Trinkwasser ist in Deutschland unbedenklich. In Mehrfamilienhäusern ist eine regelmäßige Kontrolle des Wassersystems durch einen SHK-Fachbetrieb gesetzlich vorgeschrieben. Bei selbst bewohnten Einfamilienhäusern ist die Kontrolle des Trinkwassers freiwillig – aber deswegen nicht weniger wichtig, um vor gefährlichen Krankheitserregern wie Legionellen geschützt zu sein.
Damit das auch in Zukunft so bleibt, wurde die Trinkwasserverordnung überarbeitet. Die neue Fassung definiert erstmals Grenzwerte für bestimmte chemische Stoffe (PFAS). Die Einhaltung ist Aufgabe der Wasserwerke.
Aber es gibt auch eine Änderung, die für Besitzer älterer Eigenheime von Bedeutung sein kann: Denn seit dem Juni 2023 sind Bleileitungen im Trinkwassersystem verboten. Die Vorgaben sind streng. Entdeckt beispielsweise ein Installateur eine Bleileitung, ist dies dem Gesundheitsamt zu melden. Der Hausbesitzer hat dann zwei Möglichkeiten: Entweder wird die Leitung stillgelegt oder bis zum 12. Januar 2026 ausgetauscht.
Darüber hinaus gibt es in Bezug auf das Trinkwasser keine weiteren gesetzlichen Verpflichtungen für selbst bewohnte Ein- und Zweifamilienhäuser. Um die eigene Gesundheit zu schützen, empfiehlt sich dennoch eine regelmäßige Überprüfung des Trinkwassersystems., geschmackliche Beeinträchtigungen und Leitungsgeräusche sind deutliche Zeichen, dass sich Profis aus einem SHK-Innungsfachbetrieb die Installation ansehen sollten. Dabei wird auch gleich überprüft, wie hoch die Legionellen Gefahr ist. Denn wenn beispielsweise die Temperatur der Warmwasserleitung dauerhaft unter 60 °C liegt und die Kaltwasserleitung mehr als 20 °C hat, steigt das Risiko eines gefährlichen Legionellen Befalls – vor allem in Trinkwasserleitungen, die nicht regelmäßig genutzt werden.

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Textquelle: txn.de, Fotoquellen